Planet-Interview vom 17.09.02 -
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Wir machen Popmusik pur Jenny und Ulf von "Ace of Base" über ihr erstes Album nach vier Jahren Pause, die ewig positive Stimmung ihrer Musik und israelische Fans. Es ist nun vier Jahre her, dass ihr ein Studioalbum veröffentlicht habt, viele Leute haben gedacht, ihr hättet euch getrennt! Was war denn nun wirklich los? Ulf: Also getrennt hatten wir uns auf keinen Fall. Im Anschluss an die letzte Veröffentlichung haben wir ja erst eine weltweite Promotiontour gemacht, dann sind wir ins Studio gegangen und haben angefangen neue Songs für dieses Album zu schreiben. Nach etwa der Hälfte der Zeit wurden wir dabei unterbrochen, da die Plattenfirma unser Greatest Hits Album veröffentlichen wollte. Da waren ja auch neue Songs drauf. Dann haben wir dafür wieder Promotion gemacht und Videos gedreht, was etwa ein halbes Jahr in Anspruch genommen hat. Also kann man eigentlich nicht von 4 Jahren Pause reden. (lacht) Getrennt haben wir uns aber nie. Es gab natürlich viele Gerüchte, aber die sind nicht wahr. Irgendwann habe ich mal in einem Interview gesagt, dass Jonas und ich nun nicht mehr 24 Stunden am Tag zusammen sind, was die Zeitung gleich als Anlass genommen hat zu sagen wir würden uns trennen. Vielleicht hätte ich sagen sollen, dass wir nicht mehr 24 Stunden sondern "nur noch" 16 Stunden miteinander verbringen. Insgesamt habt ihr über 150 Songs für dieses Album geschrieben, und nur 12 sind auf der neuen Cd, was ist denn mit den ganzen anderen passiert? Ulf: Naja, die liegen noch bei uns rum und warten darauf, produziert zu werden. Von den 150 geschriebenen haben wir ja nur etwa fünfzig wirklich produziert, von denen die Plattenfirma zwanzig ausgewählt hat, und die besten zwölf sind jetzt auf dem Album. Was hat sich in den letzten vier Jahren musikalisch bei euch verändert? Ulf: Dies war die erste CD, bei der wir kein festgelegtes Abgabedatum hatten. Die anderen CDs hatten immer schon gestern fertig sein müssen. Bei dieser konnten wir uns erstmals richtig Zeit nehmen, so lange an den Songs zu feilen, bis sie uns wirklich gefielen. Außerdem haben wir erstmals eine rote Linie, die sich durch das ganze Album durchzieht. Es ist ein kohärentes Ganzes geworden. Wie würdet ihr denn diese rote Faden beschreiben? Jenny: Es ist eine CD geworden, die man einfach in jeder Situation hören kann, die man einfach in den Player legt und hört. Es gibt einen Song auf dem Album, der heißt "Ordinary day". Und genau für einen solchen Tag ist unsere CD. Sei fröhlich, sei bewegt, sei traurig. Es ist wie eine kleine Reise die man mit dem Album macht. Ulf: Außerdem kann man irgendwie sowohl unsere Wurzeln noch hören, als auch neue Grooves und neue Sounds. Manche Kritiker raunen nun schon, dass eure Musik sich nie wirklich verändert hat ... Ulf: ... naja, das stimmt natürlich, wir haben unseren eigenen Sound, den man immer wiedererkennt und den man ja auch oft versucht hat zu kopieren - was manchmal klappt, meistens allerdings nicht. Ace of Base besteht ja aus vier Personen, und unser Sound ist ein Kompromiss aus den vier Einflüssen - und so gibt es natürlich eine bestimmte Formel, die wir haben. Daraus auszubrechen ist nicht so leicht, denn sonst wäre es ja nicht mehr Ace of Base. Jenny: Außerdem hat es ja auch viel mit unseren Stimmen zu tun, wenn Malin und ich singen, erkennt man unsere Stimmen eben als Ace of Base und nicht als Celine Dion. Ulf: Wir machen einfach Popmusik pur. Wenn ihr von Leuten sprecht, die euren Sound kopieren, denkt ihr da an jemanden ganz speziell? Ulf: Auf unserer ersten CD hatten wir ja Beats und Sounds, die ganz neu waren, die bis dahin niemand so verwendet hatte, und die durch uns den Einzug in die Popmusik gefunden haben. Wir haben ja auch bereits Anfang der Neunziger mit Produzenten wie Max Martin und Denniz Pop gearbeitet, die später dann die Backstreet Boys, N'sync und Britney Spears gemacht haben. In jeder dieser Gruppen hört man auch ein wenig Ace of Base. In den poppigen Melodien, den Dancebeats, und der Art wie die Songs produziert werden. Jenny: Es ist nun auch nicht so, dass wir das unbedingt kritisieren wollen. Wenn man etwas veröffentlicht, und es funktioniert, dann ist ja klar, dass auch andere Leute versuchen damit Erfolg zu haben. Das volle Interview findet ihr hier - Das Urheberrecht an diesem Interview liegt bei Binh Nguyen English-translation on www.aceofbase.de |